Ostseestädte – Schönheit und Kultur pur, und darum immer einen Besuch wert
Rund um die Ostsee, an den Küsten von Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Finnland, Schweden und Dänemark, locken zahlreiche wundervolle Städte mit unzähligen Sehenswürdigkeiten, von denen etliche als UNESCO-Weltkulturerbe gelten.
Nehmen wir als Ausgangspunkt Kiel, die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, deren Schönheit schon Theodor Storm rühmte. Alljährlich Ende Juni wird hier die Kieler Woche ausgetragen, die größte Segelregatta der Welt. Fernweh packt einen an den Kais, wo die großen Schiffe ablegen, oder auch auf der Kiellinie, der Hafenpromenade.
Nicht weit von Kiel kann beim Marine-Ehrenmal in Laboe ein Unterseeboot aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigt werden.
Durch gotische Backsteinbauten sind die Hansestädte Lübeck und Rostock geprägt. Die gesamte Lübecker Altstadt, die aus rund 1800 denkmalgeschützten Gebäuden in unzähligen verwinkelten Gassen besteht und von Trave und Wakenitz eingeschlossen ist, wurde als Weltkulturerbe anerkannt. Wahrzeichen der Stadt ist das Holstentor, das die Altstadt im Westen abschließt und zur einstigen Stadtbefestigung gehörte.
Auch in Rostock sind Teile der ehemaligen Stadtbefestigung erhalten, so Kröpeliner Tor, Kuhtor, Steintor und Lagebuschturm. Interessant sind auch die gotischen Kirchen Marienkirche, Nikolaikirche und St.-Petri-Kirche, das Rathaus und der Wasserturm.
Im polnischen Danzig wird man ebenfalls an die Zeiten der Hanse erinnert. Aus der Blütezeit Ende des 16. Jh. stammen reich geschmückte Gebäude im Stil des Danziger Manierismus, wie etwa das Altstädtische Rathaus, das Rechtstädtische Rathaus, das Grüne Tor oder das Langgassertor.
Sehenswert sind auch das Krantor mit dem Schifffahrtsmuseum, Marienkirche, Königliche Kapelle, Artushof mit Neptunbrunnen und das Solidarnosc-Denkmal. Zu den schönsten Straßen in Danzig gehört die Frauengasse mit dem Frauentor.
Genau zwischen Polen und Litauen liegt in einer russischen Enklave Kaliningrad, das frühere preußische Königsberg. Die historische Altstadt wurde zwar im Zweiten Weltkrieg zerstört, erhalten sind jedoch Teile einer Stadtbefestigung aus dem 19. Jh. mit Stadttoren.
Und auch der Königsberger Dom auf der Insel Kneiphof präsentiert sich immer noch als gotisches Baudenkmal. Hinter dem Dom befindet sich das Grab des berühmten Königsberger Philosophen Immanuel Kant.
Weitere Ostseestädte im Baltikum sind Klaipeda, gegenüber der Spitze der Kurischen Nehrung in Litauen – es wartet mit schönen Fachwerkhäusern und einem Brunnen auf, den das aus dem Volkslied bekannte Ännchen von Tharau krönt – und Riga, die lettische Hauptstadt, deren historische Altstadt als Weltkuturerbe gilt – mit Dom, Rathaus, Petrikirche, Schwarzhäupterhaus, Pulverturm und Schloss. Interessant sind aber auch die Jugendstilhäuser der Neustadt.
Am Finnischen Meerbusen liegt Tallinn, die Hauptstadt von Estland. Ihre mittelalterliche Altstadt mit Stadtmauer und 26 noch erhaltenen Türmen ist auch wieder ein Weltkuturerbe.
Sehenswert sind außerdem die Ratsapotheke und das Rathaus, von dessen Aussichtsplattform man einen herrlichen Blick auf Stadt, Hafen und Meerbusen genießt. Nicht versäumen sollte man Tallinns zahlreiche Kirchen, z. B. Domkirche, St.-Nikolaikirche, Heiligengeistkirche oder Alexander-Newski-Kathedrale.
St. Petersburg, die einstige Hauptstadt Russlands, am Ostende des Finnischen Meerbusens gelegen, war der Sommersitz von Zar Peter dem Großen, der die Stadt mit viel Prunk und Pracht ausgestattet hat.
Grund genug, dass auch sie zum Weltkulturerbe gehört. Der barocke Peterhof, der Katharinenpalast, die Peter und Paul- Festung mit der Peter und Paul-Kathedrale sind nur einige der unzähligen Sehenswürdigkeiten.
Am besten entdeckt man die Stadt auf einer Fahrt durch die zahlreichen Kanäle. Die Eremitage zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.
Auch Finnlands Haupstatdt Helsinki zählt zu den Ostseestädten. Helsinkis Wahrzeichen ist der Dom, der alles überragt und schon von Weitem zu sehen ist, mit dem alten Senatsgebäude und der Universität bildet er eine klassizistische Einheit. Außer Gebäuden des Klassizismus findet man in Helsinki auch viele schöne Jugendstilfassaden.
Helsinkis Weltkulturerbe liegt auf fünf Inseln vor der Stadt: die Festung Suomenlinna. Unbedingt besuchen sollte man auch die aus einem Felsen herausgesprengte Felsenkirche, die eine außergewöhnlich gute Akustik aufweist. Die größte skandinavische Stadt ist Schwedens Hauptstadt Stockholm, sie liegt auf zahlreichen Inseln, durch 57 Brücken verbunden.
Vom Turm des Stadshuset, des Rathauses, hat man eine herrliche Aussicht auf die größtenteils autofreie Altstadt Gamla Stan mit dem Königlichen Schloss Drottingholm sowie der Kirche Storkyrkan. Das berühmte Kriegsschiff Vasa im Vasamuseum kann ebenso besichtigt werden wie das weltälteste Freilichtmuseum Skansen.
Schließlich gehört auch noch das dänische Kopenhagen zu den wichtigsten Städten im europäischen Norden. Eine Hafen- und Kanalfahrt zeigt die schönsten Seiten der Stadt. Kopenhagen beherbergt eines der besten und beindruckendsten Hotels des Landes, das Nimb Hotel Copenhagen, mit exzellentem Hotelmanagement und Service.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kopenhagens sind Schloss Christiansborg, Amalienborg, Nyhavn, Tivoli und auch die Kleine Meerjungfrau im Hafen lockt Besucher an.
Bildquellen über Fotolia.com: Lübeck – © Gero Brandenburg | Kaliningrad – © Andrea Seemann | St. Petersburg – © Hugh Shaw | Stockholm – © Shooter77